Persönliches,  Wissenswertes

Traumaspuren in Gehirn, Geist und Körper

Ich liege in der Notaufnahme. Immer wieder wird mein Körper von Atemnot und heftigen Muskelkrämpfen geschüttelt. Manchmal verliere ich kurz das Bewusstsein, das Blut zieht sich aus Kopf, Armen und Beinen zurück.

ÄrztInnen und PflegerInnen stehen ungläubig und kopfschüttelnd vor meinem Bett. Nachdem ein Röntgenbild und eine normale Blut- und Urinuntersuchung keinen Befund ergeben, verlieren sie das Interesse an mir.

Das erste Mal lande ich in der Notaufnahme nach einer etwas höheren Dosis Diclofenac.

Das zweite Mal wenige Wochen später nach der Einnahme eines Antibiotikums.

Ein Zusammenhang zwischen der Einnahme dieser Medikamente und meinen körperlichen Zusammenbrüchen wird komplett verneint – das könne nicht sein.

Als ich nach psychischer Belastung gefragt werde und von einem schweren persönlichen Verlust vor einigen Monaten berichte, ist die Sache für die MedizinerInnen jedoch schnell klar:

Psychogene Anfälle als Traumafolge – also ab in die Psychosomatik.

Körper und Seele sind eins

Die Beziehung zwischen Trauma und körperlicher Erkrankung ist sehr komplex und nur teilweise bekannt.

Inzwischen ist es zwar Allgemeinwissen, dass viele körperliche Symptome durch psychische Faktoren hervorgerufen – und auch wieder zum Verschwinden gebracht werden können.

Dieses Verständnis war ein sehr wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer ganzheitlicheren Betrachtung unserer Gesundheit.

Allerdings ist die Beziehung zwischen Körper und Seele noch viel komplizierter und tiefgreifender.

Studien haben beispielsweise gezeigt, dass Menschen mit schwierigen Erfahrungen in der Kindheit eine deutlich höhere Wahrscheinlichkeit haben, später unter Autoimmunerkrankungen zu leiden.

Ähnliches gilt für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und andere chronische Leiden.

Seelische Belastungen können in einer Veränderung unserer Physiologie und unserer DNA (die sogenannte Methylierung) resultieren und diese Veränderungen können sogar vererbt werden.

Hier kann eine Psychotherapie oder psychosomatische Behandlung zwar individuell Linderung bewirken, die meisten Menschen brauchen aber dennoch eine körperliche Diagnostik und Behandlung ihrer Erkrankung.

Zur kritischen Betrachtung der Psychosomatik lies gern auch meinen Artikel Psychosomatik – wenn Körper und Seele (un)eins sind

In meinem Fall wurde eine vorhandene Veranlagung zur Mastzellaktivierung durch die akute seelische Belastung und die Einnahme von Medikamenten verstärkt, so dass die Erkrankung richtig zum Ausbruch kam.

Im Laufe der Jahre bestätigte sich mein Grundgefühl, dass eine klassische psychosomatische Erklärung und Behandlung mir überhaupt nicht bei meinen heftigen Reaktionen auf Medikamente – und zunehmend auch auf Nahrungsmittel – half.

Eine richtige körperliche Untersuchung und Diagnose der Mastzellaktivierung bekam ich erst 5 Jahre nach der ersten Einlieferung in die Notaufnahme. Ähnlich erging es mir mit meiner Bauchspeicheldrüsenerkrankung. Ohne die Diagnose und den Ersatz der fehlenden Verdauungsenzyme wäre ich trotz genügend Nahrung immer weiter abgemagert – und musste mir immer wieder anhören, das sei doch psychisch oder eine Essstörung.

Viele Jahre lang – und auch oft jetzt noch – reagierte ich deswegen gereizt und verletzt, wenn jemand mir die Erkrankung mit „das ist doch sicher auch psychisch“ erklären will.

Dabei weiß ich, wie tiefgreifend und wichtig der Zusammenhang zwischen Körper und Seele ist – aber es ist nicht so einfach, wie es oft verstanden und dargestellt wird.

Egal ob du unter psychischen oder körperlichen Symptomen oder beiden leidest: Die seelischen Ursachen unserer Erkrankungen zu verstehen, kann zur Heilung und Linderung der Symptome beitragen – oder zumindest helfen, unsere Verletzlichkeit, unsere Einschränkungen, aber auch unsere Stärke und unsere Kraftquellen besser zu verstehen und anzunehmen.

Verkörperter Schrecken

Vor zwei Wochen habe ich mir deswegen endlich das Buch von Bessel Van der Kolk über Trauma, Traumafolgen und -heilung gekauft, das ich schon seit Jahren lesen wollte.

Den deutschen Titel „Verkörperter Schrecken“ finde ich nicht besonders gut gewählt.

Ich lese es im Original mit dem Titel „The body keeps the score“, was so viel bedeutet wie „der Körper führt Buch“ und in der direkten Übersetzung nicht so gut klingt.

Auch wenn der Autor hauptsächlich darüber schreibt, was in unserem Gehirn, in unserem Körper vor sich geht und was er mit seinen PatientInnen erlebt: Man spürt in jedem Kapitel, dass es ihm um eine wirklich ganzheitliche Sicht geht.

Er beschreibt seinen eigenen Weg, von einem jungen Psychiater, der erkennt, dass es noch kaum wirkungsvolle Behandlungsmöglichkeiten gibt und der manchmal hilflos den heftigen Symptomen seiner Patienten gegenüber steht – bis hin zu einem umfassenden Verständnis davon, was bei Menschen, die psychischer und physischer Gewalt, Unfällen und Katastrophen ausgesetzt waren, im Körper und Gehirn passiert und wie Heilungswege aussehen können.

Van der Kolk bezieht seine Erkenntnisse aus (auch eigenen) neurophysiologischen Untersuchungen wie EEG und Gehirnscans, aus der Neurochemie, aus der Auswertung der Trauma-Literatur seit dem 19. Jahrhundert – und nicht zuletzt aus seinen persönlichen Erfahrungen und Studien mit seinen PatienInnen.

Klassische Traumata und komplexes Entwicklungstrauma

Das verbreitete Bild eines traumatischen Erlebnisses mit entsprechenden Folgen für Betroffene bezieht sich meist auf schwere Unfälle, Krieg, Naturkatastrophen, Vergewaltigung und Überfall.

Derartige Ereignisse können bei Menschen tiefgreifende und langfristige Folgen haben.

Die Erfahrungen von van der Kolk haben aber gezeigt, dass sehr viele Menschen, die in ihrer Kindheit schwere Erfahrungen gemacht haben, unter anderen oder noch komplexeren Symptomen leiden.

Oft ist die Erinnerung an diese Erlebnisse nicht mehr vollständig zugänglich, aber der Körper und die Seele zeigen meist ein sehr typisches Bild dieser frühen Belastungen.

Das Urvertrauen, das bei klassischen Traumaerfahrungen gestört wird, aber grundsätzlich vorhanden ist – und daher leichter wieder hergestellt werden kann – konnte sich bei frühkindlichen Belastungen niemals voll entwickeln.

Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit, später im Leben weitere traumatische Erlebnisse zu haben stark erhöht: Oft ist die Fähigkeit, gut für sich zu sorgen, sich selbst zu schützen und Menschen bzw. Situationen als sicher oder unsicher einzuschätzen nur unzureichend entwickelt.

Diese PatientInnen bekommen – oft schon in der Kindheit oder Jugend – eine Vielzahl psychiatrischer Diagnosen: ADHS, Depression, Angststörung, Borderline, Schizophrenie, Essstörung und viele mehr.

All diese Diagnosen berücksichtigen jedoch nicht die gemeinsame Ursache der Symptome – und können so auch nicht richtig eingeordnet und behandelt werden.

Van der Kolk setzt sich daher seit Jahren dafür ein, dass neben der Diagnose PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung) eine zweite Diagnose, das Entwicklungstrauma, offiziell anerkannt wird.

Leider bisher ohne Erfolg.

Auswirkungen von Trauma-Erfahrungen

Ein Trauma hinterlässt einen physischen und physiologischen Abdruck in unserem Körper und unserem Gehirn – und zwar vor allem in den Bereichen, die unbewusst und daher nicht direkt durch Sprache zugänglich sind.

Gleichzeitig sind die Gehirnareale, die für die bewusste Kontrolle und Steuerung emotionaler Reaktionen zuständig sind, bei Menschen, die ein Trauma erlebt haben – und insbesondere bei sogenannten Flashbacks – oft fast komplett ausgeschaltet, genau wie das Sprachzentrum.

Daher kann es zwar manchmal erleichtern, einfach nur zu reden – aber die klassische Gesprächstherapie allein führt meist nicht zur Heilung von Traumafolgen, sondern manchmal sogar zur Retraumatisierung.

Um Traumafolgen zu verstehen genügt es nicht, oberflächlich Symptome wie Ängste, Agression oder Depression zu beschreiben und zu diagnostizieren. Die Ursache dieser Symptome ist komplexer und geht tiefer – und erst wenn ein Therapeut/eine Therapeutin die Dynamik in der Seele eines Menschen mit Traumaerfahrung versteht, ist eine heilsame Begleitung möglich.

Der Verlust eines stabilen Selbstbildes ist eine der häufigen Traumafolgen. Außerdem ist ein Gefühl von Taubheit, die Unfähigkeit sich in normalen Situationen lebendig zu fühlen und/oder eine veränderte Wahrnehmung der Welt typisch.

Die Erinnerung an Traumata unterscheidet sich deutlich von anderen Erinnerungen: Sie ist oft unvollständig, fragmentarisch und vorsprachlich. Einzelne Wörter, Bilder, Gerüche oder Geräusche verursachen sogenannte Flashbacks: Das Trauma wird von bestimmten Teilen unseres Körpers und Gehirns erneut durchlebt.

Van der Kolk hat erkannt, dass ein Hauptproblem traumatisierter Menschen ist, dass ein Teil von ihnen in der Vergangenheit feststeckt: Wir erinnern uns an die traumatischen Begebenheiten nicht als Ereignisse, die lange vorbei sind.

Unser Körper reagiert genau so, als ob das Ereignis immer noch andauert – bzw. bei jeder Erinnerung erneut durchlebt wird.

Das Gehirn nach Trauma

Unser Gehirn ist sehr flexibel und bildet ständige neue Verknüpfungen und Reaktionsmuster. Normalerweise dauert es lange, bis sich ein neues Muster stabilisiert hat und leicht wiederholt wird.

Eine tiefgreifende Erschütterung und Bedrohung unserer Gesundheit, unserer seelischen und körperlichen Integrität hinterlässt jedoch sofort Spuren in unserem Nervensystem und unserer Physiologie.

Typische messbare Veränderungen von Gehirn und Stoffwechsel sind unter anderem:

  • Eine verminderte Aktivität in den Bereichen des Gehirns, die für Konzentration und bewusste Kontrolle zuständig ist
  • Insgesamt – aber ganz besonders bei Flashbacks – zeigt sich eine starke Aktivierung des limbischen Systems, dem Teil unseres Nervensystems, das für Emotionen zuständig ist. Insbesondere hoch aktiv ist die Amygdala, die uns vor Gefahr warnt und die hormonelle Stressreaktion unseres Körpers anschaltet.
  • Gleichzeitig ist das Areal, das für unsere Sprache zuständig ist, so gut wie ausgeschaltet. Aktiviert wird dagegen ein Areal, das dafür zuständig ist, Bilder zu verarbeiten, die das Gehirn das erste Mal sieht.
  • Die rechte Seite des Gehirns ist bei einem Flashback viel aktiver als die linke
  • In Reaktion auf Stress produziert das Gehirn unter anderem morphin-artige Substanzen. Durch den andauernden großen Stress durch ein Trauma könnte das Gehirn ähnlich reagieren wie bei einer Drogensucht. Unter normalen Bedingungen wird dann zu wenig von diesen Substanzen produziert, so dass viele Menschen nach Traumata ein riskantes Verhalten, Selbstverletzung oder Süchte entwickeln, bewusst oder unbewusst, um den Schmerz durch das ursprüngliche Trauma zu lindern

Solche messbaren Veränderungen bilden sicher nicht alles ab, was sich im Körper bei und nach einer Traumaerfahrung abspielt.

Sie erklären aber viele bekannten Symptome und Schwierigkeiten nach einer solchen Erfahrung.

Sie zeigen auch das grundsätzliche Problem bei der herkömmlichen therapeutischen Begleitung: Auch wenn Menschen über ihr Trauma sprechen können, führt das oft zu einem Flashback – einer Reaktivierung bzw. einem erneuten Durchleben.

Dabei ist es nur schwer möglich, das eigentliche, innere Erleben sprachlich auszudrücken und zu verarbeiten.

Medikamente und Traumasymptome – eine komplexe Beziehung

Mit dem Hinweis auf physiologische „Mängel“ bestimmter Neurotransmitter wird häufig eine Therapie mit Psychopharmaka begründet. Auch der Autor war zunächst von dieser Idee fasziniert, einfach das richtige Medikament zu finden um das Gleichgewicht wieder herzustellen.

Wie sich in seiner langjährigen Erfahrung und in Studien gezeigt hat, funktioniert das in der Realität meist nicht oder nur sehr begrenzt.

Diese Medikamente heilen nicht sondern unterdrücken bestenfalls Symptome.

Der Autor sieht heute solche Mittel nur als letzte Möglichkeit, eine sonst nicht anders zu bewältigende Übererregbarkeit zu dämpfen, die möglichst wenig eingesetzt werden sollten.

Insbesondere den zunehmenden unkritischen Einsatz von Neuroleptika/Antipsychiotika sogar bei traumatisierten Kindern und Jugendlichen kritisiert er scharf.

Niemand weiß, was diese Medikamente gerade im sich noch entwickelnden Gehirn anrichten. Zudem lassen zwar Ängste und aggressive Ausbrüche nach, aber gleichzeitig wird auch die Fähigkeit zur Begeisterung, zu Liebe und Lebensfreude vermindert – extrem wichtige Ressourcen, um mit Traumafolgen zu leben und sie zu heilen.

Studien und seine eigenen Beobachtungen zeigen, dass die ursprünglichen Symptome – oft trotz zwischenzeitlicher Therapie – beim Absetzen der Medikamente einfach wieder zurückkehren: Ja, dass sie oft sogar noch stärker sind und neue Probleme hinzukommen, da das Absetzen der Medikamente an sich schon zur Übererregbarkeit führt.

Dies könnte zumindest teilweise die großen Schwierigkeiten erklären, die ich und viele andere Menschen beim Absetzen von im Nervensystem wirksamen Medikamenten erleben.

Natürlich werden besonders Menschen, die Probleme mit Ängsten, Depressionen und diffusen körperlichen Beschwerden haben, derartige Medikamente verschrieben.

Oft sind diese Beschwerden aber direkte oder indirekte Folgen eines – manchmal unerkannten – Traumas, teilweise auch in früher Kindheit.

Nach schweren Erfahrungen sind viele Regulationssysteme von Körper und Gehirn bereits aus dem Gleichgewicht und somit um ein vielfaches empfindlicher gegenüber Entzugs- bzw. Absetzsymptomen.

Mehr über die Schwierigkeiten, Medikamente abzusetzen, kannst du in meinem Beitrag „Wenn Medikamente so anhänglich sind wie ein ungeliebtes Tatoo“ nachlesen.

Behandlung von Traumata

Viele Therapeuten nehmen immer noch an, Traumafolgesymptome wie Ängste, Schlaflosigkeit, Selbstverletzung, Wutausbrüche und Substanzmissbrauch würden vor allem in falschen „Glaubenssätzen“ und falsch erlernten Verhaltensmustern ihre Ursache haben.

Es wird daher oft versucht, sich das Verhalten und die eigenen Gedanken bewusst zu machen – und diese dann zu „gesünderem“ Verhalten und Gedanken umzuändern.

Auch wenn es erleichtern kann, zu verstehen, warum man bestimmte Reaktionen und Gefühle erlebt – bei Traumafolgen ist das bewusste Erleben von den Gefühlen und physiologischen Reaktionen abgetrennt.

Es ist daher den meisten Menschen kaum möglich, allein durch Verstehen und bewusste Kontrolle Traumafolgen zu heilen.

Außerdem wird oft angenommen, Traumareaktionen könnten durch Gewöhnung und das Aushalten der extremen Gefühlszustände abgemildert werden.

Diese allgemein anerkannte und bei klassischen Ängsten und Phobien bewährte Methode ist aber bei traumaverursachten Angstzuständen meist nicht sinnvoll.

Diese Art von „Therapie“ führt bei nicht stabilen Menschen oft zu heftiger Retraumatisierung, mit teils anhaltender Verschlechterung.

Vor einer gesprächsbasierten Therapie muss der Patient oder die Patientin zunächst fest in der Gegenwart verankert sein und eine Vertrauensbeziehung zum Therapeuten haben.

Unser Gehirn muss dabei in die Lage versetzt werden, das Trauma in eine normale Erinnerung umzuwandeln. Es geht also um eine Integration der Erlebnisse – und darum, dass der Körper die Stressantwort auf das Erlebnis endlich beenden kann.

Der Autor tritt für eine ganzheitliche Behandlung ein, die ihre Grundlage in der vertrauensvollen therapeutischen Beziehung hat, aber vor allem über die „Neuprogrammierung“ des Gehirn-Körper-Systems wirkt.

Um dies zu erreichen, setzt er inzwischen vor allem Methoden wie EMDR, Klopfakupunktur, Neurofeedback und Körpertherapien ein.

Diese sehr unterschiedlichen Methoden haben gemeinsam, dass man dabei nicht notwendigerweise über die Erlebnisse sprechen muss und dass sie genau die Teile des Nervensystems ansprechen, die aus dem Gleichgewicht geraten sind.

Sie wirken effektiv auf die uns nicht direkt zugänglichen, unbewussten Anteile unseres Systems ein – und bewirken so wirkliche Heilung und Integration.

Fazit

Das Buch von Bessel van der Kolk ist nicht nur ein umfassendes Werk über Traumafolgen, es ist vor allem auch ein Plädoyer für eine menschlichere Medizin – weg vom Bild des defekten Menschen, dessen „Missverhalten“ oder chemisches Ungleichgewicht korrigiert oder unterdrückt werden muss.

Er sieht Traumasymptome nicht nur als Zeichen eines individuellen Problems, sondern auch vor allem als Folge von sozialen Missständen in unserer Gesellschaft.

Für ihn sind wir Menschen voller Ressourcen, Stärke und Resilienz, die es trotz widrigster Umstände geschafft haben, zu überleben.

Und er kennt den komplexen Zusammenhang zwischen Körper, Seele und Immunsystem: Als eine Patientin plötzlich von verschiedenen diffusen körperliche Probleme berichtet, schickt er sie anstatt in die Psychosomatik direkt zur gründlichen fachärztlichen Untersuchung – es stellt sich heraus, dass sie unter einer Autoimmunerkrankung leidet.

Das Buch ist so umfangreich mit Erfahrungswissen und Fakten gefüllt, dass ich nur einen kleinen Teil wiedergeben konnte.

Ich werde es sicher bald noch einmal lesen.

Es ist nicht nur für Menschen interessant, die eine Traumadiagnose haben oder wissen, dass sie ein Trauma erlebt haben.

Eine einschränkende chronische Erkrankung zu haben ist für sich schon eine große seelische Belastung.

Dies kann auch ohne andere Faktoren zu Ängsten, Stressreaktionen und Hilflosigkeitsgefühlen führen.

Auch und gerade dann, wenn du eine rein körperliche Erkrankung hast, kann es hilfreich sein, dich damit zu beschäftigen, wie das Zusammenspiel seelischer Faktoren mit unserem Nervensystem und unserem Körper funktioniert.

Klopfakupunktur, Neurofeedback, Körpertherapien, Meditation, Yoga und alle anderen Methoden, die auf unbewusste Regulationsmechanismen unseres Körpers einwirken, können nicht nur helfen, Angst und Stress zu verringern – sie können auch körperliche Symptome vermindern und sogar zur Heilung beitragen.

Wenn du dich für die Zusammenhänge zwischen Körper und Seele interessierst oder weißt bzw. vermutest, dass du ein Trauma erlebt hast – dann kann ich dir das Buch sehr empfehlen.

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