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Wissenswertes

Psychosomatik – Wenn Körper und Seele (un)eins sind

Psychosomatisch. Ein Wort, das niederschmetternd wirken kann, wenn du verzweifelt auf der Suche bist nach einer Diagnose und Behandlung für diffuse oder sehr konkrete körperliche Beschwerden.

Für Menschen, die unter chronischem Fatigue-Syndrom, Fibromyalgie, Mastzellenaktivierung, chronischem Absetzsyndrom, chronischen Schmerzen oder ähnlichen unsichtbaren Erkrankungen leiden, ist das Urteil psychosomatisch oft gleichbedeutend mit dem Etikett „nicht richtig krank“ – und mit der Gefahr, nicht ernst genommen zu werden und nicht die dringend nötige Unterstützung zu bekommen.

Dabei müsste das nicht so sein: Körper und Seele als Einheit zu betrachten und zu behandeln ist meist sinnvoller und erfolgversprechender als eine getrennte Sichtweise. Der Problem ist der Umgang damit: Viele Ärzt*innen verstehen psychosomatisch gleichbedeutend mit psychogen – also (nur) durch psychische Probleme und ungeeignete Bewältigungsstrategien hervorgerufen – und daher vorrangig oder nur durch Psychotherapie heilbar.

Inhalt

Was bedeutet psychosomatisch?
Was bei akutem Stress passiert – und welche Auswirkungen chronischer Stress haben kann
Wann ist eine Erkrankung psychosomatisch?
Alle Erkrankungen können auch positiv durch „die Psyche“ beeinflusst werden
Das Problem liegt im System
Warum kann das Etikett „psychosomatisch“ für uns gefährlich werden?
Häufige Missverständnisse
Wie würde eine gute psychosomatische Versorgung aussehen?

Was bedeutet psychosomatisch?

Psychosomatisch heißt übersetzt seelisch-körperlich.

Es beschreibt also zwei Aspekte unseres Erlebens –  die eigentlich gar nicht klar voneinander zu trennen sind.

(Ich verwende den Begriff Psyche oder Seele hier für unser emotionales Befinden, unser Erleben, unsere Persönlichkeit und unsere Gedanken -was das eigentlich genau ist, die Psyche, darauf gibt es keine kurze und eindeutige Antwort. Es bräuchte einen eigenen, ausführlichen Beitrag, um das näher zu betrachten).

Praktisch wird das meist so verstanden, dass körperliche Beschwerden auch von psychosozialen Faktoren beeinflusst oder verursacht werden: Dem Umfeld, dem seelischen Zustand, Kindheitserfahrungen und Bewältigungsmechanismen.

Das klingt einleuchtend.

Aufregung kann zu Magen-Darm-Problemen führen, uns wird übel, wir fühlen uns schwach, sind angespannt, haben Herzklopfen. Das sind ganz alltägliche und normale – psychosomatische – Reaktionen.

Seelische Belastungen haben auch einen großen Einfluss darauf, wie bestehende Erkrankungen verlaufen. Zum Beispiel können Allergien stärker werden oder erstmals auftreten, das Immunsystem verändert sich.

Umso besser es uns seelisch geht, je wohler wir uns in unserem Umfeld fühlen, umso mehr Ressourcen hat unser Körper, seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

Auf der anderen Seite können langwierige und einschränkende Symptome selbst zur großen seelischen Belastung werden – und es gibt auch immer mehr Studien darüber, wie Entzündungsprozesse oder Veränderungen der Darmflora direkten Einfluss auf unseren mentalen Zustand und unser Verhalten haben. Es ist dann kaum möglich, Ursache und Folge voneinander zu unterscheiden, weil sich alles wechselseitig beeinflusst.

Psychosomatisch heißt also: Unser Körper existiert nicht getrennt von unserer Umwelt, unseren Erfahrungen, Gefühlen und Gedanken. Das alles ist untrennbar verbunden.

Jeder Mensch, und fast jede chronische Erkrankung ist somit „psychosomatisch“. Daher macht die Diagnose psychosomatisch für sich alleine betrachtet meiner Meinung nach wenig Sinn.

Was bei akutem Stress passiert – und welche Auswirkungen chronischer Stress haben kann

Wenn du wegen eines bevorstehenden Termins aufgeregt bist, und dein Magen daher verrückt spielt, ist Ursache und Wirkung klar. Sobald deine Anspannung nachlässt, verschwindet das körperliche Problem auch wieder: Der Körper war auf Flucht- und Kampf- Modus eingestellt.

Der aktive Teil des vegetativen Nervensystems, der sogenannten Sympatikus, ermöglicht uns, möglichst schnell und kraftvoll zu reagieren. Die Verdauung wird dabei eingestellt und Blase und Darm entleert, die Muskulatur wird angespannt. Daran ist überhaupt nichts krank.

Wenn wir Stress im Beruf haben, frisch verliebt sind oder uns einsam fühlen werden dabei bestimmte Hormone und Neurotransmitter ausgeschüttet. Auch das Immunsystem reagiert anders.

Das trifft auf jeden Menschen zu und ist eine ganz natürliche Reaktion.

Normalerweise befinden wir uns dabei in einem Gleichgewichtszustand zwischen Parasympathikus – dem Teil des vegetativen Nervensystems, der die normalen Lebensfunktionen aufrecht erhält, wie Schlaf, Verdauung, Entspannung – und Sympathikus, der nur für begrenzte Zeit aktiver wird.

Dieses Gleichgewicht kann durch äußere Faktoren wie andauernde belastende Situationen kippen, und so kommen wir nicht mehr zur Ruhe.

Letztlich können so auch verschieden Krankheiten entstehen, die nicht immer wieder verschwinden, auch wenn es uns besser geht und wir ruhiger werden. Es kommt zu körperlichen Erkrankungen und Funktionsstörungen. Diese müssen dann diagnostiziert und behandelt werden – und das nicht nur psychotherapeutisch.

Eine schwierige und traumatische Kindheit verändert zum Beispiel nachweisbar die Mechanismen des Körpers, wie er auf vermeintlich bedrohliche Situationen reagiert: Die Stressreaktion wird schneller und bei kleineren Anlässen hervorgerufen und beruhigt sich viel langsamer.

Diese Veränderung ist bis auf die Ebene unserer Gene nachweisbar. Durch bestimmte Markierungen an den Genen (Methylierung) werden sie an oder abgeschaltet. Diese Muster verändern sich bei anhaltendem Stress – und können sogar von einer Generation auf die nächste vererbt werden.

Das bedeutet: deine sogenannten „psychosomatischen“ Reaktionen müssen gar nicht in deinem aktuellen Umfeld oder deinem schlechten Umgang mit Problemen liegen oder ungelösten Konflikten. Die eigentliche Ursache kann tatsächlich auch länger zurückreichen. Sie kann sich in deinem Körper als „Fehlregulation“ der Stressantwort, der Muskulatur oder des Immunsystems zeigen. Autoimmunerkrankungen und Herz-Kreislauferkrankungen werden dadurch wahrscheinlicher.

Meist liegen auch zusätzlich bestimmte genetische Vorausetzungen vor, die für sich allein genommen nicht unbedingt krank machen, aber erklären, warum Menschen, die die gleiche Vorgeschichte haben, unter unterschiedlich ausgeprägten Folgen leiden.

Andererseits leiden auch Menschen unter diesen Erkrankungen, die keinerlei Traumata oder schlimmen Stress erlebt haben. Es ist eben nur ein Faktor.

Daher ist es unmöglich genau zu sagen, welche Faktoren zu welchem Anteil verantwortlich sind – außer es handelt sich um eine vererbte genetische Erkrankung, die immer zum Ausbruch kommt, oder um eine Infektion, die bei jedem zu Krankheitssymptomen führt.

Jemandem einfach nur zu sagen „deine Beschwerden sind psychosomatisch“ erklärt überhaupt nichts. Das kann alles Mögliche heißen – und sagt eigentlich nur „wir wissen nichts Genaues – aber messen oder operieren können wir es anscheinend nicht“.

Es umgibt das Problem mit einer mysteriösen Aura, einer „Black Box“, die wir auf magische Weise mit Psychotherapie oder Psychopharmaka behandeln sollen. So fühlt es sich zumindest für mich an.

Wann ist eine Erkrankung psychosomatisch?

Ab wann spricht man von psychosomatisch, und wann von organisch? Wenn es messbare abweichende Blutwerte gibt? Erhöhte Werte von Stresshormonen kann man bei jedem Menschen messen, der gerade aufgeregt ist. Andererseits zeigen sich viele, inzwischen als körperlich eingeordnete Erkrankungen nicht oder nur in speziellen Blutwerten.

Die wichtigste Frage in der medizinischen Diagnostik scheint oft sein: Ist das körperlich oder psychosomatisch? Das macht in vielen Fällen wenig Sinn. Ich würde eher fragen: Sind die Symptome „nur“ durch eine akute Stressreaktion entstanden, und können daher durch Therapie, Entspannung und Meditation ausreichend behandelt werden?

Denn nur dann ist die (alleinige) Konzentration auf Psychotherapie und die Überweisung in eine psychosomatische Behandlung erfolgversprechend.

Psychosomatische Erkrankungen im weiteren Sinne sind nämlich viel zu komplex, um einfach in psychisch oder körperlich eingeteilt zu werden.

Oft ist akuter oder chronischer Stress nur ein Faktor, der zugrundeliegende „Schwachstellen“ und genetische „Vorbelastung“ offenlegt. Ist die Erkrankung ausgebrochen, muss eine ausführliche körperliche Diagnostik und entsprechende Behandlung folgen, um ganzheitlich an Heilung und Linderung arbeiten zu können.

Eine Autoimmunerkrankung kannst du in der Regel nicht nur durch Verarbeitung schwieriger Erlebnisse aus der Kindheit heilen und behandeln. Die Immunfehlregulation liegt nicht direkt in verdrängten Erlebnissen begründet, sondern in langfristigen Veränderungen des Immunsystems, teilweise auch auf genetischer Ebene. Umwelteinflüsse wie Medikamente, Ernährung, Schadstoffbelastung und Wohnumfeld spielen auch häufig eine Rolle.

Wenn du als Erwachsener eine solche Krankheit bekommst, kannst du schlecht in die Vergangenheit reisen und deine schwierigen Erfahrungen rückgängig machen – genauso wenig wie du im Nachhinein deinen früheren Zuckerkonsum, der zu Karies geführt hat, verhindern kannst.

In diesem Fall einer ausgebrochenen Autoimmunproblematik spricht man daher meist nicht mehr von psychosomatisch, obwohl psychosoziale Faktoren oft eine Bedeutung für die Entstehung der Erkrankung haben. Eine genaue Abgrenzung ist also schwierig.

Dennoch kann unser seelischer Zustand Einfluss darauf haben, wie eine körperlich manifestierte Erkrankung verläuft – und wie gut wir damit leben können.

Alle Erkrankungen können auch positiv durch „die Psyche“ beeinflusst werden

Spannend wird es dadurch, dass wir durch Meditation, Visualisierungen und seelisches Wohlbefinden Einfluss nehmen können auf messbare Blutparameter – und sogar auf die Aktivität unserer Gene. Auch wenn diese durch organische Erkrankungen bedingt abweichen.

Es macht daher bei jeder chronischen Erkrankung Sinn, für dich selbst herauszufinden wie du deinen Körper durch mentale Übungen und möglichst gute äußere Umstände entlasten und unterstützen kannst.  Auch das Verarbeiten früherer schwieriger Erlebnisse kann dabei helfen – muss aber nicht.

Manchmal kannst du so nur eine geringe Entlastung erreichen – bei manchen sind diese Maßnahmen so wirkungsvoll, dass die Lebensqualität deutlich zunimmt und manche Beschwerden komplett verschwinden.

Niemand kann vorhersagen, wie stark du auf diese Weise Einfluss nehmen kannst. Wenn regelmäßige Meditation bei dir außer mehr Gemütsruhe nicht viel verändert und deine körperlichen Symptome gleich stark bleiben, heißt das nicht, dass du etwas falsch machst. Genauso wenig, wie jemand, der durch bestimmte Übungen überraschende Heilerfolge verzeichnet besonders „gut“ darin sein muss – es ist einfach sehr unterschiedlich, wie stark Symptome darauf ansprechen.

Das Problem liegt im System

Unser medizinisches System unterteilt unseren Körper in verschiedene Organe. Das ist einer der Hauptgründe, warum es für viele von uns mit komplexen, den ganzen Körper betreffenden Erkrankungen so schwer ist eine Diagnose zu bekommen: Es gibt viele Spezialisten, aber kaum jemanden, der die Zusammenhänge betrachtet.

Noch strenger ist die Trennung zwischen psychischen und körperlichen Erkrankungen, und so haben wir es uns auch im allgemeinen Sprachgebrauch angewöhnt.

Daran kann auch die Psychosomatik nicht allzu viel ändern: Hier wird überwiegend die Seele behandelt. Auch sogenannte körperliche Anwendungen, wie Physiotherapie, Sport oder Bewegungstherapien nehmen oft wenig Raum ein, sind recht unspezifisch und gehen nicht oder ungenügend auf konkrete körperliche Probleme ein. Sie dienen eher als Unterstützung, um „die Psyche“ zu behandeln.

Die andere Seite dieser unsinnigen strikten Unterscheidung und der Ignoranz darüber, dass Körper und Seele eine Einheit sind erlebst du oft in einem somatischen, also körperliche Erkrankungen behandelnden Krankenhaus:

Das Essen ist nicht besonders wohlschmeckend und gesund, das Personal überlastet mit wenig Zeit für Fürsorge und Mitgefühl. Wir werden oft nur knapp über die Behandlung informiert, es ist niemand bei uns, der uns die Hand hält und uns nach dem Aufwachen Sicherheit gibt. Das Zimmer ist ungemütlich und auf Bedürfnisse wie eine wärmere Decke oder einem Wärmekissen wird nur mit arger Verzögerung eingegangen.

Dies alles ist völlig ungeeignet, um Patient*innen nach einem so tiefgreifenden Erlebnis, wie es eine Operation oder schwere Erkrankung darstellt, ganzheitlich zu behandeln und die Heilung zu begünstigen.

Auch psychosomatische Kliniken schneiden diesbezüglich nicht immer viel besser ab: Ruhebedürftige Patient*innen müssen darum kämpfen, ihren übervollen Therapieplan zu kürzen und haben keine Möglichkeit, ein eigenes Zimmer zu bekommen. Körperlich beeinträchtigte Patient*innen müssen in den Speisesaal gelangen – falls nicht, gibt es auch mal kein Abendessen.

Ich habe sogar erlebt, dass mir reichlich vorhandenes Obst verweigert wurde, da ich keine spezielle Verordnung über den Bedarf gesunder Nahrung vorweisen konnte.

Die Psychosomatik in der heutigen westlichen Medizin ist wie ein unzureichender Kitt, der die krasse unnatürliche Trennung der verschiedenen Bereiche unserer Gesundheit nur mangelhaft zusammenkleben kann.

Auch die psychosomatische Therapie, wie sie heute angewendet wird, kann Linderung bewirken – aber sie hat Grenzen. Und sie kann für diejenigen unter uns, die unter unsichtbaren körperlichen Erkrankungen leiden, die verschiedene Organe betreffen, auch zum großen Problem werden.

Warum kann das Etikett „psychosomatisch“ für uns gefährlich werden?

Das Problem beginnt dort, wenn wir aufhören, wirklich alles zu betrachten – und wenn die angeblich „psychosomatische“ Behandlung körperliche Aspekte und organische Ursachen nicht ausreichend miteinbezieht.

Gerade schwer diagnostizierbare und unsichtbare Erkrankungen werden oft vorschnell als „nur“ psychosomatisch eingestuft. Dabei wird teilweise Ursache und Wirkung verwechselt: Jahrelang mit starken Beschwerden zu kämpfen ist eine große Belastung. Niedergeschlagenheit, nervliche Zusammenbrüche und Ängste sind oft eine fast natürliche Folge.

Ist eine psychiatrische oder psychosomatische Diagnose einmal gestellt, werden weitere körperliche Untersuchungen meist nicht mehr durchgeführt.

Eine Psychotherapie oder ein Aufenthalt in einer psychiatrischen Station kann zwar für manche Betroffene erst mal entlastend sein, ist aber meiner Erfahrung nach für sich alleine nicht geeignet, um Erkrankungen, die im Körper manifestiert sind, ganzheitlich zu behandeln.

Es besteht die Gefahr, dass sinnvolle Diagnostik und Behandlungen verweigert werden. Dass psychiatrische Medikamente verschrieben werden, die zwar im besten Fall Symptome abmildern können – aber eigentlich ungeeignet oder unzureichend sind und auch problematisch werden können.

Besonders für CFS/ME (Chronischem Fatigue Syndrom/Myalgischer Enzephalitis) Betroffene oder Menschen mit starker Chemikaliensensitivität (MCS) berichten häufig, dass psychosomatische Klinikaufenthalte ihren Zustand verschlechtert haben, da diese nicht auf unsere Bedürfnisse eingerichtet sind und eine „Aktivierung“ und „Konfrontation“ erzwungen werden soll.

Auch bei neu auftretenden Beschwerden ist die bestehende Diagnose psychosomatisch ein Problem: Oft werden alle Symptome auf die schon diagnostizierte, vermeintlich psychosomatische Störung geschoben. Ähnlich geht es Menschen mit der Diagnose Depression, Angststörung oder posttraumatischen Belastungsstörung.

Aber (leider) bekommen wir alle mindestens genauso häufig wie gesunde Menschen neue Erkrankungen, die untersucht und behandelt werden müssen.

Häufige Missverständnisse

Da das Wort psychosomatisch so oft falsch verstanden wird, existieren natürlich auch viele Annahmen darüber, die nicht zutreffen.

Wenn ich von meiner Erkrankung erzähle, werde ich oft gefragt „ist das vielleicht auch psychosomatisch?“

Ja, natürlich ist das auch psychosomatisch, da sie wie so viele Erkrankungen durch Stress verschlechtert wird und starker, langanhaltender Stress eine Mitursache für den Krankheitsausbruch sein kann.

Aber wenn ich dies einfach bestätige, denkt mein Gegenüber, meine Erkrankung sei vor allem psychisch bedingt – und ich müsse nur eine Psychotherapie machen und an mir arbeiten damit sie verschwindet – was bei einer Mastzellenaktivierung, dem chronischen Erschöpfungssyndrom und Autoimmunerkrankungen so nicht funktioniert oder sogar schaden kann, wenn der körperliche Aspekt nicht behandelt und angemessen damit umgegangen wird.

Ich habe daher einige häufige Missverständnisse zusammengetragen:

Da Patient*innen eines (somatischen) Krankenhauses nach einer Operation schneller gesund werden, wenn sie aus ihrem Fenster Bäume und Himmel betrachten können, war ihre Erkrankung „nur“ psychisch bedingt.

Hier ist die Antwort offensichtlich: Natürlich nicht. Die Heilung wird durch wohltuende Einflüsse nur beschleunigt.

Wenn eine Verschlechterung der Erkrankung durch eine schwierige Lebenssituation eintritt, heißt das, sie ist rein psychisch bedingt und muss auch so behandelt werden.

Nein, auch das trifft nicht zu – eine Lungenentzündung ist sicher unangenehmer und dauert womöglich länger, wenn ich gleichzeitig mit einer Trennung konfrontiert werde. Die Beeinträchtigung des Immunsystems durch den Stress mag mit verantwortlich für den Infekt sein – dennoch ist sie nicht nur seelisch bedingt und muss dringend mit Antibiotika behandelt werden. Gleichzeitig ist es natürlich wichtig, auch seelisch gut für mich zu sorgen um das Immunsystem wieder zu stärken.

Wenn ein „psychisches“ Problem wie eine Essstörung, eine Depression oder eine Traumafolgestörung vorliegt, sind alle Beschwerden alleine dadurch verursacht – und können daher nur psychotherapeutisch behandelt werden.

Es liegt für Ärzt*innen natürlich nahe, zunächst die Ursache eines neuen Symptoms der schon bekannten Problematik zu zuordnen. Allerdings darf dadurch nicht die Diagnostik vernachlässigt werden. Und nicht so selten kommt es vor, dass eine unerkannte Erkrankung oder Nährstoffmängel mit ursächlich für die vermeintlich „rein psychischen“ Probleme sind. Nicht angemessen behandelt zu werden, ist für uns doppelt schlimm – auch chronisch kranke Menschen können krank werden.

Wenn ein Symptom psychisch verursacht ist, bedeutet das, dass der Körper gesund ist.

Nein. Die Psyche hat keine magische Fernwirkung, die dir Symptome in den Körper zaubert. Anstrengende Gefühle und Gedanken wirken auf das Stressregulationssystems des Körpers und bedingen eine Ausschüttung von Hormonen und einer Veränderung des Nerven- und Immunsystems. Dies ist ein körperlicher Prozess, und er hat Auswirkungen auf all unsere Organe. Dies kann zu Schmerzen, einer veränderten Schmerzwahrnehmung, Entzündungen und anderen Problemen führen, die aber nicht nur „im Kopf“sind, sondern genauso real wie die körperlichen Veränderungen bei einer Infektion.

Wenn Entspannungstechniken oder Änderung der Lebensumstände stärkeren Einfluss auf die Symptome haben, bedeutet dass, sie sind auf jeden Fall rein psychisch bedingt.

Wie im ersten Beispiel mit dem Ausblick aus dem Fenster trifft das nicht zu. Unsere Umwelt und unser seelischer Zustand wirkt immer auf unsere Selbstheilungs- und Kompensationskräfte ein. Jede*r weiß, dass es mehr weh tut, sich am Kopf zu stoßen, wenn wir gerade gestresst und unglücklich sind. Eine Infektion tritt aufgrund des veränderten Immunsystems wahrscheinlicher auf, wenn wir lange sehr angespannt sind – das heißt nicht, dass sie nur „im Kopf“ existiert.

Außerdem können unerkannte Unverträglichkeiten und Allergien eine Rolle spielen, wie eine Schimmel- oder Pollenallergie, die nach einem Umzug zu wesentlicher Entlastung des Körpers führen.

Wenn keine organische Ursache gefunden wurde, und Schmerzmittel nicht wirken, ist die Problematik psychosomatisch, also „nur“ durch die Psyche hervorgerufen.

Genau diese Aussage habe ich immer wieder gehört, als ich das erste Mal versucht habe, wegen meiner massiven Unverträglichkeitsreaktionen und Schmerzen Hilfe zu bekommen. Mir wurde das so lange gesagt, bis ich es selbst eine Weile geglaubt habe – inzwischen hat sich meine Mastzellproblematik, da ich sie nicht erkannte und daher nicht richtig managen und behandeln konnte, leider verschlechtert.

Neuropathische Schmerzen sprechen zum Beispiel oft schlecht auf Schmerzmittel an – das bedeutet nicht, dass die Schmerzen rein psychisch, also durch unseren mentalen Zustand, bedingt sind.

Viele komplexere Erkrankungen sind schwer zu diagnostizieren: Deswegen sind sie auch häufig erst in den letzten Jahren oder Jahrzehnten bekannt geworden. Normale Bluttests, wie sie bei Hausärzten oder in Kliniken standardmäßig durchgeführt werden, können vieles ausschließen – aber zeigen teilweise auch bei schweren Formen bestimmter Erkrankungen noch normale Werte an. Manchmal kann nur anhand der Symptome, des Ansprechens auf Medikamente und des Auschließens anderer Erkrankungen eine Diagnose gestellt werden.

Bei der Aussage „ihre Blutwerte sind perfekt, sie sind gesund“ ringe ich mir nur noch ein müdes Lächeln ab – zu allem anderen fehlt mir die Energie.

Wie würde eine gute psychosomatische Versorgung aussehen?

Bei meinen schweren Unverträglichkeitsreaktionen auf Nahrungsmittel habe ich derzeit die Wahl zwischen Gastroenterologie, Internist*in, Endokrinologie, Hämatologie, Allergologie, Dermatologie, Psychiater*in, Ernährungsmediziner*in.

Jede*r ist Spezialist*in auf dem jeweiligen Gebiet – und oft ratlos, wenn es um komplexe Zusammenhänge zu anderen Organsystemen geht.

Alternativ kann ich zu Heilpraktiker*innen gehen, die aber schnell an ihre Grenzen stoßen, wenn es um seltenere Erkrankungen, genauere Blutanalysen und zeitweise notwendige Medikamente geht.

Als Patient*in hier eine sinnvolle Verbindung und ganzheitliche Behandlung zu finden, ist mehr als verwirrend und kompliziert.

In der klassischen Psychosomatik komme ich da jedenfalls nicht weiter: Ich habe getrommelt, geredet, getanzt und gemalt – aber meine Mastzellerkrankung und meine Unverträglichkeiten auf Nahrungsmittel konnte ich dadurch nicht feststellen und ausreichend behandeln.

Ein medizinischer Ansatz, der dem Sinn der Psychosomatik eher gerecht wird, existiert schon: Unter dem Namen ganzheitliche oder funktionelle Medizin. Hier wird der Mensch als ganzes und in Beziehung zu seiner Umwelt gesehen. Körperliche und psychische Faktoren sowie Nährstoffe, Umweltbelastungen, Infektionen, Ernährung und Bewegung werden betrachtet.

Meiner Meinung nach sollte das ganze medizinische System auf der funktionellen Medizin aufbauen. Der Mensch sollte zuerst als Ganzes betrachtet werden, und nur zur speziellen Abklärung an einzelne „Organspezialisten“ überwiesen werden.

Leider sind funktionelle Mediziner*innen derzeit überwiegend Privatpraxen, und nicht immer finde ich es ganz nachvollziehbar, welche Methoden wissenschaftlich untermauert und medizinisch sinnvoll sind.

Für die Betrachtung des Immunsystems im Zusammenhang mit dem Nervensystem und psychosozialen Faktoren gibt es das neue Fachgebiet der Psychoneuroimmunologie. Auch das liest sich vielversprechend – es wird aber wohl noch eine ganze Weile dauern, bis die neuen Erkenntnisse und Ansätze regelmäßig in der Behandlung und Diagnostik eingesetzt werden.

Damit wir alle gesünder werden oder gar nicht erst so krank, bedarf es jedenfalls eines Sinneswandels: Weg von der reinen Reparaturmedizin und strengen Trennung einzelner Organen oder der Seele.

Es bräuchte dringend mehr Bewusstsein dafür, wie wichtig es ist, Selbstheilungskräfte zu fördern, egal ob es sich um psychische oder körperliche Beschwerden handelt. Und es bräuchte eine genauere, logischere und gründlichere Diagnostik, gerade für Patient*innen, die schon zu lange mit unklaren körperlichen Symptomen zu kämpfen haben.

Zum Weiterlesen

Die Quelle für diesen Beitrag sind meine eigenen Erfahrungen und das Buch The Last Best Cure von Donna Jackson Nakazawa. Die Autorin entdeckt darin die Bedeutung ihres mentalen Zustandes und ihrer Kindheit auf ihre bisher nur körperlich behandelten Autoimmunkrankheiten.

Sie beschreitet damit den Weg des Zusammenspiels von Körper und Seele genau umgekehrt zu vielen mir bekannten Patient*innenkarrieren: Viele werden zunächst rein psychisch behandelt, bis endlich auch der körperlichen Grund ihrer Symptome diagnostiziert wird.

Auf dem Blog Philosophie des Gesundwerdens findest du eine Rezension des Buches, sowie einen ausführlichen Beitrag darüber, was im Körper passiert, wenn das vegetative Nervensystem aus dem Gleichgewicht gerät.

Was ist deine Meinung und Erfahrung zur Psychosomatik? Ich freue mich über deinen Kommentar.

6 Comments

  • Oscar Albrecht

    Super, dieser Beitrag zum Thema Psychosomatik. Auch ich habe chronische Schmerzen und bin „nicht richtig krank“, wie Sie es nennen. Ich weiß genau, was Sie damit meinen. Nun bin ich – wieder – auf der suche nach einer Therapie oder Behandlung. Vielleicht wäre eine psychosomatische Behandlung genau das Richtige.

    • Elisa

      Hallo 🙂

      „nicht richtig krank“ – das meinte ich eigentlich so nicht, das ist eher die Reaktion die ich oft von Ärzten erlebe. Leider ist trotz vieler Erkenntnisse das Wissen zu chronischen Schmerzen begrenzt – psychosomatisch heißt auch oft, dass man einfach noch nicht genau weiß, was im Körper passiert.

      Alle Erkrankungen haben ja auch psychosomatische Komponenten – auch eine banale Erkältung kann von Stress negativ beeinflusst werden oder je nach seelischem Zustand unterschiedlich belastend erlebt werden. Vor diesem Hintergrund kann eine psychosomatische Behandlung bzw. Begleitung bei längerer Erkrankung meiner Erfahrung nach immer dann hilfreich sein, wenn sie unterstützend ist und den Menschen wirklich als ganzes sieht. Es gibt psychosomatische Kliniken, die gute und achtsame Körpertherapien in Kombination zu seelischer Unterstützung anbieten, das macht vielleicht noch am ehesten Sinn bei längeren Schmerzen. Letztlich ist das aber sehr individuell denke ich. Alles Gute!
      Elisa

  • Andreas

    Gibt es überhaupt rein psychische Erkrankungen?

    Neueste Studien zeigen sogar, dass bei toten Menschen mit bipolaren Störungen schwere Gehirninfektionen nachweisbar sind:
    https://www.uni-wuerzburg.de/aktuelles/pressemitteilungen/single/news/ueberraschender-fund-in-nervenzellen/
    Die ersten Psychologen behandeln bereits erfolgreich antiviral und entzündungshemmend.
    (Bornavirus, Herpesviren sind die Nr. 1 der Ursachen psychischer Erkrankungen)

    Schizophrenie durch Entzündung im Gehirn:
    https://www.swr.de/odysso/das-ende-der-schizophrenie/-/id=1046894/did=21312316/nid=1046894/1x6iu1a/

    • Elisa

      Hallo Andreas,

      Das ist eine sehr interessante Frage!

      Danke für deinen Kommentar und die Links.

      Ich habe selbst erlebt und einiges darüber gelesen, wie unerkannte Entzündungen und Infektionen eine mögliche Ursache für viele vermeintlich „psychische Erkrankungen“ sind.

      Dass das bisher noch so wenig bekannt ist, ist schlimm für viele Betroffene. Ich hoffe, dass sich das bald durch die vielen neuen Forschungsergebnisse ändert.

      Was aber auch immer mehr in den Fokus der Wissenschaftler rückt: Unser Immunsystem hängt sehr eng mit unserem Befinden, unseren Erlebnissen und unserem Verhalten zusammen, in beide Richtungen.

      Dauerhafter Stress, Angst und Kindheitstraumata verändern wie im Beitrag geschrieben unser Immunsystem, und somit das Risiko, entsprechende Erkrankungen zu bekommen.

      Somit bleibt es schwierig, in jedem Fall defintiv zu sagen, was ist Ursache und was Wirkung.

      Es gibt ja sehr viele Menschen, die sogenannte psychische Erkrankungen allein durch Veränderungen im Denken und im Verhalten, also durch persönliche innere Entwicklung, verbessern oder ganz überwinden konnten. Wie würdest du das dann einordnen?

      Vielleicht hatten diese Menschen ebenfalls schon leichte Anzeichen einer Entzündung im Körper, die aber noch nicht so weit fortgeschritten war – und so noch recht „einfach“ durch Entlastung des Immunsystems als unbewusster Effekt der seelischen Veränderung rückgängig gemacht werden konnte.

      Und auf dem anderen Ende des Spektrums gibt es Menschen mit bereits sehr geschwächtem Immunsystem und schweren aktiven Infektionen, wo Verhaltensänderungen, Stressreduktion und Therapie wenig ausrichten können und es vorangig effektive Medikamente und andere Maßnahmen bräuchte.

      Dazwischen befinden sich meiner Einschätzung nach die meisten Betroffenen, bei denen Umwelt, Verhalten, Vorgeschichte und entzündliche/infektiöse Prozesse im Körper von Anfang an gemeinsam behandelt werden sollten, um nachhaltig gesünder zu werden.

      Irgendwann allen Menschen mit psychischen Symptomen entzündungshemmende Medikamente und antivirale Mittel zu verschreiben, könnte genauso über das Ziel hinaus schießen, wie die derzeit häufige Praxis, bei unklaren Symptomen sehr schnell die Diagnose „rein psychisch“ oder „psychogen“ zu verteilen.

      Über die Frage „was ist eigentlich psychisch“ und „psychische Erkrankungen“ sowie zu den Zusammenhängen zwischen Immunsystem und seelischem Befinden sind weitere Beiträge geplant, das Thema finde ich ebenso spannend wie komplex.

      Liebe Grüße
      Elisa

  • Vera

    Thure von Uexküll https://g.co/kgs/atsi6m

    Liebe Elisa !

    Ich habe durch psychisch bedingte Beschwerden die Chance gehabt,
    etwas an diesen verändern zu können zu meinem Vorteil.

    Etwas rein somatisches, eine Amputation zum Beispiel
    ist außer mit Prothesen nicht veränderbar.

    Leide ich unter einem
    Verhaltensmuster ist dies nicht
    somatisch
    und hinderlich in meinen Leben,
    kann ich dies erkennen und
    eine Veränderung anstreben.

    Das oben genannte Buch
    beschreibt die psychische Seite unseres Seins nicht annähernd so negativ wie sie oft erscheinen mag.

    Ich glaube das das, was der Mensch nicht sieht leicht abgetan wird:
    Ein leichter orthopädischer Eingriff scheint selten belastend.

    Es ist ein Vorgang weicher eintritt,
    und behandelt wird
    nach einer oft absehbaren Heilungszeit
    ist im günstigen Falle im Anschluss
    ‚alles gut‘ oder ausreichend.

    Ein seelisches Erscheinungsbild
    eine Melancholie zum Beispiel
    wird anders benannt, negativer
    beurteilt.

    Es wird häufig geäußert:
    alles psychisch stellt euch nicht so an.

    Die Frau wurde als hysterisch bezeichnet, bei Gefühlsausbrüchen:
    die Hysterikerin
    weil sie eine Gebärmutter besitzt.
    ( griech. u.a. hystera ).

    Seit es mehr und neue Psychofarmaka gibt, die Scham zu einem Therapeuten zu gehen gefallen ist,
    ( In Amerika lange schon normal )

    lautet der Rat / die Überweisung des Hausarztes:
    gehen sie zum Psychotherapeuten, mit dem Ziel einer schnellen Veränderung leider oft über die Gabe eines Medikamentes.

    Zu selten über eine langsame Entwicklung da die Seele Zeit braucht, welche das Gespräch bewirken könnte.

    • Elisa

      Liebe Vera,

      Danke für deinen Kommentar.

      Es gibt ja diese scheinbar eindeutigen „Erkrankungen“, wo wir sagen – das ist ein Beinbruch, der ist körperlich – oder – das ist ein problematisches Verhaltensmuster.

      Aber schon bei diesen offensichtlich erscheinenden Sachverhalten lässt sich Seele und Körper nicht trennen.

      Ein riskantes Verhalten kann zum Beinbruch führen – langanhaltender Stress zu Mineralstoffmangel und brüchigeren Knochen – und eine „gesunde“ Seele zu schnellerer Heilung und mehr Stabilität, auch körperlich gesehen.

      Dagegen kann ein Problem im Stoffwechsel, Schilddrüse oder anderen Organen den seelischen Zustand und unser Verhalten, unsere Fähigkeit unsere Seele auszudrücken, schwer beeinträchtigen.

      Thure von Uexküll hat das wohl auch so ähnlich gesehen, ich weiß nicht so viel über ihn, aber lese, er wollte die Psychosomatik nicht als eigenes Fachgebiet, sondern in die anderen Fachgebiete der Medizin integrieren.

      Eine schnelle, einfache Heilung gibt es meist weder bei komplexen körperlichen Erkrankungen noch bei langbestehenden seelischen Symptomen. Ich stimme dir zu, das braucht meist Zeit und es gibt meist einfach keine rasche Lösung, die dazu noch bei allen hilft.

      Etwas schneller könnte es aber gehen, wenn wirklich dem ganzen Menschen geholfen wird.

      Wenn wir weder nur körperlich verarztet und dann damit allein gelassen werden, noch durch schnelle Verschreibung von Psychopharmaka und Druck zur Seelenheilung manchmal noch verwundeter, vielleicht verwirrter und weniger selbstbestimmt aus der Behandlung entlassen werden.

      Und dann natürlich noch das Probem, das du mit der Hysterie ansprichst: Auch nachdem klar war, dass nicht die Gebärmutter die im Leib herumwandert, zu einem unerwünschten Verhalten führt, wurde dieser Begriff missbraucht.

      Zu sagen, eine Frau ist hysterisch, war oft ein Mittel, sie einfach nicht ernst zu nehmen, sie als krank zu erklären. In Wirklichkeit konnte diese angebliche Hysterie verschiedenes bedeuten: Einfach eine unerwünschte, „abweichende“ Verhaltensweise, die nicht toleriert wurde, ein sich wehren und sichtbarmachen von Erlebtem und Ungerechtem.

      Oder auch ganz anders: eine organische Erkrankung, die nicht ernst genommen wurde, und heutzutage zu oft auch nicht wird. Frauen werden immer noch häufiger psychiatrisch behandelt, körperlich schlechter untersucht, bekommen häufiger Psychopharmaka anstelle von Schmerzmitteln im Vergleich zu Männern, wenn sie über exakt die gleichen Beschwerden klagen.

      Liebe Grüße
      Elisa

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